Geschichte und Ursprung
Rum Baba hat eine faszinierende Geschichte. Die Süßspeise wurde erstmals im 18. Jahrhundert von König Stanisław Leszczyński von Polen kreiert, der von seinem Thron verbannt war und in Frankreich lebte. Die Legende besagt, dass der König mit einem trockenen Hefekuchen (ähnlich dem heutigen Kugelhopf) unzufrieden war und beschloss, ihn in Rum zu tauchen, wodurch die erste Version von Rum Baba entstand.
Diese Süßspeise verbreitete sich nach und nach in Frankreich, wo sie sehr beliebt wurde. Von dort aus gelangte es nach Neapel, wo es an die lokalen Geschmäcker und Techniken angepasst wurde. Heute gilt die neapolitanische Version des Rumkuchens als Klassiker der italienischen Gebäcktradition.
Herstellung von Rum Baba
Rum Baba wird aus einem leichten Hefeteig hergestellt, der Mehl, Hefe, Eier, Zucker und Butter enthält. Der Teig wird aufgehen gelassen und dann in speziellen Formen gebacken, die die Form von kleinen Zylindern oder Kegeln haben können.
Nach dem Backen kühlt die Baba ab und wird dann in einem Sirup aus Wasser, Zucker und Rum eingeweicht. Dieser Sirup ist wichtig, um den charakteristischen Geschmack und die Feuchtigkeit des Desserts zu erhalten. Oft wird etwas Zitronen- oder Orangenschale hinzugefügt, um dem Sirup eine frische Note zu verleihen.
Servieren
Rum Baba wird entweder pur oder mit Schlagsahne oder Pudding gefüllt serviert. In einigen Varianten kann das Dessert auch mit Früchten garniert werden, z. B. mit kandierten Kirschen oder frischen Beeren, die dem Dessert Farbe und zusätzliche Aromen verleihen.
In Neapel ist Rum Baba ein fester Bestandteil der Konditorentradition und in fast jeder Konditorei zu finden. Moderne Konditoren sind experimentierfreudig und kreieren verschiedene Variationen, wie z. B. Baba mit Limoncello oder Baba mit Schokoladencreme.