Culurgiones sind gefüllte Nudeltaschen, ähnlich wie Ravioli, aber mit einem einzigartigen Aussehen und einer einzigartigen Füllung. Die gebräuchlichste Version stammt aus der Region Ogliastra im Osten Sardiniens, wo die Culurgiones das Zeichen der geschützten geografischen Angabe (IGP) tragen.
Die Füllung ist außergewöhnlich: eine Mischung aus gekochten Kartoffeln, Pecorino (Schafskäse), Knoblauch, Minze und Olivenöl. Der Geschmack ist delikat, aber unverwechselbar und perfekt harmonisch.
Symbolik und Kunsthandwerk
Einer der faszinierendsten Aspekte der Culurgiones ist die Art, wie sie versiegelt werden. Der Teig wird mit den Fingern zu einer Ähre zusammengenäht, der so genannten "Spighitta", die Überfluss, Leben und Fruchtbarkeit symbolisiert. Aus diesem Grund wurden Culurgiones oft zu besonderen Anlässen zubereitet - zum Beispiel zur Feier der Ernte, zu Festen oder als Gericht zum Gedenken an die Toten.
Traditionell werden die Culurgiones in kochendem Wasser gekocht und mit einer einfachen Tomatensauce mit Blätternbasilikumblättern und mit geriebenem Schafskäse bestreut. Ihre köstliche Füllung lässt aber auch andere Varianten zu - manche bereiten sie trocken mit etwas Butter und Salbei zu oder backen sie im Ofen.
Wo kann man die echte Sardine probieren?
Wenn Sie Sardinien besuchen, sollten Sie nicht zögern, die Dörfer im Landesinneren der Provinz Ogliastra aufzusuchen, wie Ulassai, Lotzorai oder Baunei. Die einheimischen Frauen bereiten sie noch von Hand nach alten Rezepten zu. Der authentische Geschmack und die Atmosphäre der Familienküche bringen Ihnen das wahre Gesicht Sardiniens näher.